Diversity Infos Juni 2024
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Liebe Interessierte
Frauenstreik, Pride Month, Aktionstage der UN-Behindertenkonvention - der Juni bringt viele Menschen in Sachen Diversity auf die Strasse und zeigt auf, dass es nach wie vor viele Barrieren, Ausgrenzungen und Diskriminierungen gibt . Diversität und Inklusion sind keine nice-to-haves, sondern must-haves, die Handeln und oftmals auch ein Nach- und Umdenken erfordern. Viel Freude am Lesen des Diversity-Newsletters!
Freundliche Grüsse Andrea Flora Bauer, Koordinatorin Diversity FHNW |
Happy Pride Month! Einmal im Jahr wird es so richtig bunt. Regenbogenfahnen tauchen an verschiedenen Orten auf und es wird verstärkt Aufmerksamkeit auf die LGBTIQ+ Community gelenkt. Die Abkürzung LGBTIQ+ steht für die Gemeinschaft der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, intergeschlechtlichen und queeren Menschen. Seit über 50 Jahren wird besonders im Monat Juni weltweit durch verschiedene Aktionen die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt gefeiert und gegen die Diskriminierung und fehlende Gleichstellung demonstriert. Auch an den Standorten der FHNW wie an den FHNW Campus Olten, Muttenz oder Brugg sind Pride-Flaggen sichtbar sein. Warum? Der Pride Month bietet die Gelegenheit, sich verstärkt mit diesem Thema auseinanderzusetzen und zum Beispiel mit einer inklusiven Pride-Flagge Unterstützung zu signalisieren. Um gesellschaftliche Akzeptanz und Gleichstellung zu erreichen und eine nicht diskriminierende Arbeits- und Lebenswelt zu schaffen, braucht es aber die aktive Mitwirkung und Awareness von uns allen während des ganzen Jahres. Siehe weitere Informationen zum Kooperationsprojekt von BFH, PHBern und FHNW im Rahmen des swissuniversities-Programms P7 «Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit in der Hochschulentwicklung» zur Inklusion von LGBTIQ+ Studierenden an Schweizer Hochschulen. |
INCLUDO - wir sind alle! Im Rahmen der Aktionstage Behindertenrechte fand am 11. Juni 2024 eine hochschulübergreifende INCLUDO-Veranstaltung statt. Dabei ging es darum, wie wir Barrieren in der Hochschulbildung erkennen und abbauen können und wie Menschen mit und ohne Behinderung miteinander ins Gespräch kommen können. Die nächste INCLUDO-Veranstaltung wird am 23. Oktober 2024 von 16.00 bis 18.00 Uhr am FHNW Campus Muttenz mit Tzegha Kibrom, Expertin für Rassismuskritik und Dekolonialisierung, und Stefanie Duttweiler, Dozentin in Sozialer Arbeit an der Berner Fachhochschule BFH, stattfinden. Die Ausschreibung wird in Kürze auf der Website FHNW unter Veranstaltungen publiziert werden.
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Rassismussensible Hochschule Rassismus macht auch vor Hochschulen nicht halt. Mangelnde Repräsentation und Partizipation von nicht-weissen Hochschulangehörigen, eurozentrische Wissenschaftsperspektiven und verschiedene Diskriminierungen und Stereotypisierungen sind nur einige Beispiele. Auch Hochschulen müssen sich im Diskurs über Rassismus positionieren, die oft unbewussten rassistischen Strukturen und Praktiken hinterfragen und diesen entgegenwirken. Hierfür braucht es Wissen und Sensibilität, um Rassismus zu erkennen und es verlangt nach Sprache und Haltung, um diesen benennen zu können. Im Frühjahr fand eine mehrteilige Workshopreihe mit Rahel El-Maawi statt, die FHNW Mitarbeitende zu verschiedenen Dimensionen der Diskriminierung sensibilisierte. In der Gesprächsreihe «Diversität.Bildung.Profession» stand ebenfalls das Thema «Rassismus im Bildungsbereich» im Mittelpunkt. Tilo Bur, Co-Autor*in von «No to Racism», Simon Affolter, Co-Autor der Studie «Rassismus und Repräsentation gesellschaftlicher Diversität in Lehrmitteln» (PDF), Selina Waltisperg und Gina Pelosi, Studentinnen an der PH FHNW und Lehrpersonen Sekundarstufe I führten hierzu eine Diskussion. Weitere Veranstaltungsformate und Workshops für verschiedene Zielgruppen sind bereits in Planung; im Inside FHNW wird darüber informiert.
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KarriereStart FH Dozentin an einer Fachhochschule werden? Wenn Sie sich für diesen Karriereweg interessieren, informieren Sie sich an unserer Event-Reihe und lerne Deine Möglichkeiten kennen. Ob der Weg in die Lehre und anwendungsorientierte Forschung in einer FH für Sie geeignet ist, welche es gibt, wie diese bewältigt werden können und wie Sie sich am besten auf eine Bewerbung vorbereiten, erfahren Sie in der Eventreihe KarriereStart FH. Organisiert wird die Eventreihe durch die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW und das Projektteam «Dozent*innen FH: geschlechterintegratives Branding umsetzen» mit dem Ziel, den Professorinnenanteil an der FHNW weiter zu erhöhen. Weitere Informationen zu den einzelnen Workshops sowie zur Anmeldung siehe KarriereStart FH | FHNW
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Gründerinnen Das Projekt von Swissuniversities zur Förderung von Spin-off-Aktivitäten von Studentinnen und Forscherinnen in der Schweiz, an dem die FHNW, beteiligt ist, ermöglichte einen tiefen Einblick in die Gründerinnen-Szene aus Hochschulen. Innovation und die Technologiebranche sind für Volkswirtschaften und Gesellschaften von entscheidender Bedeutung, da sie das Wirtschaftswachstum ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und Lösungen für globale Herausforderungen wie Gesundheitswesen, Klimawandel, Bildung und viele andere vorantreiben. Sie fördern Kreativität, Effizienz und Widerstandsfähigkeit und gestalten letztlich eine bessere Zukunft für alle. Obwohl die Beteiligung von Frauen am Unternehmertum in der Schweiz zunimmt, erreichte der Anteil von Frauen an Schweizer Start-ups und Spin-offs, die an Schweizer Universitäten und akademischen Einrichtungen gegründet wurden, im Jahr 2021 nur 17% (FEM REPORT 2023). In der Schweiz, wie auch in vielen anderen Ländern, stehen Frauen bei der Gründung von Start-ups oder Spin-offs vor verschiedenen Herausforderungen. Zu mehr Hintergrundinformationen, Herausforderungen und lösungsorientierten Massnahme, aber auch zu Erfolgsgeschichten von Gründerinnen siehe https://femspin.ch/
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Zwei Welten vereinen oder zwischen zwei Welten? Mit der Alterung der Gesellschaft steigt auch der Bedarf an Pflege und Betreuung durch Angehörige. Viele Arbeitnehmende stehen vor der Herausforderung, ihre beruflichen Pflichten mit der Pflege und Betreuung von geliebten Personen zu vereinbaren. Darauf muss auch die Arbeitswelt reagieren. Ein Team der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW unter der Leitung von Thomas Geisen und Sibylle Nideröst hat in über 400 Schweizer Betrieben eine Bestandsaufnahme gemacht – mit teils ernüchterndem Ergebnis. Siehe hierzu mehr Informationen unter Zwischen zwei Welten - FHNW eMagazin
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Ausschreibung neues PgB Programm Chancengerechtigkeit 2025-2028 von swissuniversities Das Programm «Chancengerechtigkeit – Förderung der Gleichstellung, Diversität und Inklusion auf allen Ebenen der Hochschulen» zielt darauf ab, die Chancengerechtigkeit auf allen Ebenen der Hochschulen zu stärken und als integralen Bestandteil der Hochschulentwicklung zu verankern. Es trägt zu einer besseren Ausschöpfung des Talent- und Fachkräftepotenzials bei und stärkt somit den Wissens- und Forschungsstandort sowie die internationale Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Um diese Ziele zu erreichen, können die Hochschulen auf verschiedenen Handlungsebenen/-linien tätig werden. Die Ausschreibung wird auf Ende Juni erwartet, nähere Informationen unter Programm Chancengerechtigkeit (2025–2028) - swissuniversities |
Gender Gap Report 2024 Die Schweiz liegt in der neusten Ausgabe des «Gender Gap Reports» vom Weltwirtschaftsforum (WEF) auf Platz 20. Das ist im Vergleich mit dem Vorjahr eine Verbesserung um einen Platz. Typisch ist für reiche europäische Länder wie die Schweiz die Entwicklung. Bei der wirtschaftlichen Teilhabe, der Chancengleichheit und im Bildungsbereich hat sich die Schweiz verbessert. Vor allem in der Bildung hat die Schweiz den Gender-Gap gemäss dem Report zu 99.2 Prozent geschlossen. Potenzial zur Verbesserung weist die Schweiz in der politischen Teilhabe auf. Die historisch geringe Anzahl an Bundespräsidentinnen schlägt neben der Anzahl der Frauen im Parlament negativ zu Buche. Siehe mehr Informationen unter WEF_GGGR_2024.pdf (weforum.org)
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Immer mehr Hassdelikte gegen LGBTIQ-Menschen gemeldet Im vergangenen Jahr sind der Schweizer LGBTIQ-Helpline 305 Fälle von Beschimpfungen oder Angriffen auf lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intergeschlechtliche oder queere Personen gemeldet worden. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Der rasante Anstieg der Meldungen zeige, dass das deutlich LGBTIQ-feindlichere Klima in den Medien und der Politik reale Konsequenzen auf die Sicherheit solcher Menschen in der Schweiz habe. Siehe mehr Informationen unter «Hate Crimes» in der Schweiz - Immer mehr Hassdelikte gegen LGBTIQ-Menschen gemeldet - News - SRF
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Implizite Vorurteile - Test yourself Der Implizite Assoziationstest (IAT) misst die Stärke der Assoziationen zwischen Konzepten und Bewertungen oder Stereotypen, um die verborgenen oder unbewussten Vorurteile einer Person aufzudecken. Dieser Test wurde erstmals 1998 von Project Implicit veröffentlicht und seitdem kontinuierlich aktualisiert und verbessert. Project Implicit wurde von Tony Greenwald von der University of Washington, Mahzarin Banaji von der Harvard University und Brian Nosek von der University of Virginia gegründet. Race IAT (harvard.edu)
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Abschlusstagung des P-7 Programms «Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit»Die Abschlusstagung des P-7-Programms wird am Donnerstag aus übergeordneter Perspektive von swissuniversities eröffnet. Beleuchtet werden dabei in erster Linie die politische und institutionelle Bedeutung des Programms. Im anschliessenden Tagungsteil «Wissen umsetzen – Barrieren abbauen» des Think Tank Gender & Diversity – Forum der Schweizer Hochschulen werden die Resultate und Learnings der P-7 Projekte präsentiert und in verschiedenen Austauschformaten aus intersektionaler Perspektive diskutiert. Der Fokus liegt dabei auf der Frage nach der nachhaltigen Umsetzung des neu generierten Wissens und dem Abbau der unterschiedlichen Barrieren, die den Zugang zur Hochschulbildung und den Verbleib in Forschung und Lehre erschweren. Programm der Tagung
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